Allianzgebetswoche 2022 in Krefeld

Die 176. Internationale Gebetswoche startet mit einem herausfordernden Thema: Sabbat – Leben im Rhythmus Gottes. Letzteres ist heute schwer genug.

Am Sonntagmorgen eröffnen wir die Gebetswoche mit einem Präsenz-Gottesdienst in der Pauluskirche. Pastor Andreas Ullrich ist wichtig als Auftakt einen Blick auf die gesamte Schöpfung zu werfen. Der krönende Abschluss ist nämlich nicht der Mensch, sondern der Sabbat. An den ersten drei Schöpfungstagen erschafft Gott drei Lebensräume und parallel an den zweiten drei Tagen die dazu gehörigen Wesen. Am siebten Tag ruht (im Urtext steht das Verb schabat) Gott von seiner Arbeit. Gott schaut seine Schöpfung an, segnet den Ruhetag und heiligt ihn. Bis heute lädt Gott Mensch und Tier zur regelmäßigen Ruhe ein. Damit bietet Gott an, menschlichem Leben Struktur und Rhythmus zu geben. Und die Chance, nicht Arbeits-Sklave zu werden.

Am Montag lädt Pastor Vinoth Silva im Evangeliumshaus ein, Gott zu vertrauen, dass seine Versorgung ausreicht, wenn wir einen Tag der Ruhe, der Familie und der Begegnung mit Gott widmen. 

Am Dienstag erklärt uns Gerd Goldmann, wie sehr ein Leben im Rhythmus Gottes Auswirkungen auf unsere Identität hat und wie wichtig es ist, dieses Leben mit ganzem Herzen und voll Freude zu führen und den Sabbat nicht eine Pflichtübung von Generation zu Generation weiterzugeben.

Außergewöhnlich bleibt das Gebet im Rathaus am Mittwochvormittag. Aufgrund der Corona-Situation hat der OB Frank Meyer drei Beter aus der Allianz eingeladen. Einerseits sehr wenig im Vergleich zu den früheren Jahren mit teils über 100 Betern im Foyer des Rathauses, anderseits eine sehr persönliche und vertrauliche Atmosphäre. Wir sind dankbar, dass wir als Beter aus erster Hand Nöte der Stadt genannt bekommen (Menschen, die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie viel leisten oder krank sind, die Obdachlosen und Drogenabhängigen Krefelds, für die gerade Häuser gebaut werden) und beten dafür gemeinsam vor Ort. Im Gebetshaus werden wir Gott diese Sorgen immer wieder vorhalten. Denn ER ist der Erbarmer (Thema des Tages).

Am Mittwochabend im Adventhaus erfahren wir von Marcus Jelinek, Pastor der Siebten-Tags-Adventisten, die ihren Gottesdienst am Sabbat feiern, dass sie an dem Tag ihre Handys und Computer auslassen, nicht einkaufen gehen und viel Zeit mit Gott und Familie verbringen.

Am Donnerstagabend, zu Gast bei den Baptisten, ist Ulrich Freischlad bei seinem Impuls wichtig, dass wir als Christen auch den Sonntag feiern können, den Tag der Auferstehung Jesu. Wie die ersten Christen. Aber wie gelingt uns das heute? Das 4. Gebot kann uns lehren: Jesus weiß, dass ich neben meiner täglichen Bibellese und täglichen Gebeten einen Tag pro Woche brauche, um die Beziehung mit IHM zu pflegen. Gebe ich Seiner Sehnsucht in meinem Herzen Raum?

Am Freitagabend richtet Pastor Andreas Ullrich von der FeG per Online/ZOOM noch einmal den Blick auf Gottes Schöpfung an 7 Tagen. Er lädt ein zur Stille vor Gott und sich zu freuen beim Anschauen seiner Schöpfung und lernen, sie zu bewahren.

Am Samstag haben wir jeweils um 10 und 11 und 12 Uhr, ausgehend vom Gebetshaus, einstündige Gebetsmärsche durch die Stadt angeboten, auf denen für Schulen und unsere Stadt gebetet wurde. Bei unserem Gebets-Halt vor der Marienschule und dem Arndt-Gymnasium haben wir die aktuell schwierige Situation der Schüler, Lehrer und Eltern vor Gott gebracht. Stellvertretend für die 64 Krefelder Schulen haben wir alle Beteiligten im Namen Gottes gesegnet.

Traditionsgemäß haben sich am Samstagabend die Jugendlichen zur Jesus Celebration getroffen. Nach dem Lobpreis hielt Muriel Schlitter eine Andacht über das richtige Verhältnis von Arbeiten und Zeit mit Jesus   verbringen anhand der Geschichte von Martha und Maria. Sehr bewegend waren die anschließenden Gebetsgruppen.

 

Wenn ich an die Gebetswoche in 2023 denke, wäre mein Wunsch, dass wir dann schon beten können rund um das Edelstahlkreuz mit dem Titel „Durch IHN die Welt sehen“.

Ulrich Freischlad und Ute Horn, 17.1.2022